Jahreshauptversammlung für das Berichtsjahr 2011

Feuerwehrkommandant Werner Kalkbrenner berichtete von einem besonders einsatzreichen Jahr 2011. Die aktiven Kameraden mussten im Berichtsjahr zu 63 Einsätzen ausrücken. Leider waren bei 3 Einsätzen auch zu Tode gekommene Personen zu verzeichnen. Unter den Einsätzen verbergen sich 13 Brandeinsätze, darunter ein Dachstuhlbrand sowie ein Waldbrand beim Friedrichsee, 2 Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen und 16 sonstige Einsätze wie zum Beispiel Wohnungsöffnung, Überschwemmungen und Ölspurbeseitigungen.
Dazu kamen noch 32 Einsätze bei den Volksschauspielen im Rahmen der Brandsicherheitswachen, Sicherheitsdienst beim Faschingsumzug, Verkehrssicherung bei der Fronleichnamsprozession und beim St. Martinsumzug sowie eine Brandwache im Kindergarten Don Bosco beim Martinsfeuer.

Mit der Gründung des als gemeinnützig anerkannten Vereins „Feuerwehrfreunde Ötigheim e.V.“ hat die Wehr künftig als Veranstalter bei der Tellplatzbewirtung und beim Dorffest Rechtssicherheit geschaffen.
Er beklagte, dass für die dringend notwendige Sanierung der Fahrzeughalle offensichtlich im Haushalt der Gemeinde keine Mittel eingestellt wurden. Die Toranlage sei verschlissen. 2 Tore lassen sich nicht mehr verschließen. Bei jedem Regenguss dringe Wasser über das marode Hallendach in die Fahrzeughalle ein. Kalkbrenner appellierte an die Mitglieder des Gemeinderats, diesen unerträglichen Zustand zu beenden und die notwendigen Maßnahmen über einen Nachtragshaushalt in die Wege zu leiten.
Durch das Insolvenzverfahren der Firma Ziegler habe sich die Auslieferung des Fahrzeugs HLF 20/16 verzögert. Nun könne man von einer Auslieferung in den nächsten 4-5 Wochen rechnen. Erfreulicherweise habe die Gemeinde einen Bewilligungsbescheid über einen Zuschuss als finanzschwache Gemeinde aus Mitteln des Ausgleichsstocks in Höhe von 160.000 € erhalten. Ursprünglich war man von einer Förderung von etwa 60.000 € ausgegangen. Inklusive des Landeszuschusses aus Feuerschutzmitteln über 99.000 € ergibt sich ein Gesamtzuschuss von 259.000 €, sodass von der Gemeinde noch Eigenmittel über ca. 101.000 € aufzubringen hat.
Derzeit hat die Wehr 42 aktive Feuerwehrmänner und – Frauen. Durch Unfall, Todesfall und Umzug oder durch Erreichen der Altersgrenze mussten einige Aktive abgegeben werden. Bis Nachwuchskräfte aus der Jugendfeuerwehr nachrücken, würden ca. 2 Jahre ins Land ziehen. Mit einer entsprechenden Kampagne wird sich die Feuerwehr mit Unterstützung durch Bürgermeister Happold bemühen, neue Mitglieder zu gewinnen.
Werner Kalkbrenner dankte zum Schluss seines Berichts allen Einsatzkräften, Funktionsträgern, Jugend und Alterskameraden, für die geleistete Einsatzbereitschaft und Mitarbeit, aber auch besonders bei den Frauen und Freunden der Aktiven für die Unterstützung und ihr Verständnis.

Bürgermeister Werner Happold lobte in seinem Grußwort die stolze Leistungsbilanz, die der Kommandant vorgelegt habe. Jahr für Jahr sei es beeindruckend, in welcher Weise und mit welchem Einsatz die Freiwillige Feuerwehr den Schutz der Bevölkerung garantiere. Sein großer Dank sei nicht als Pflicht zu verstehen, er komme von ganzem Herzen und aus tiefer innerer Überzeugung. Nur mit großer Erfahrung, Besonnenheit, einem fundierten Wissen über die möglichen Gefahrenlagen, eingeübtem Können und technischen Fähigkeiten könnten die Angehörigen der Wehr ihre Aufgabe erledigen. Und über allen diesen Eigenschaften stehe ein beispielhaftes Engagement, eine tiefe innere Einstellung, seinen Mitmenschen zu helfen, wenn es notwendig ist.
Er versicherte, dass 2012 die notwendigen Sanierungsarbeiten an der Fahrzeughalle in Angriff genommen und die erforderlichen Mittel in einem Nachtragshaushaltsplan finanziert werden. Architekt Heid habe von der Gemeinde den Auftrag erhalten, ein Gesamtkonzept für eine energetische Sanierung der Gebäude zu entwickeln, auf dem man auch abschnittsweise die notwendigen Maßnahmen in Angriff nehmen könne.
Ötigheim habe eine moderne, gut ausgestattete Feuerwehr und gut ausgebildete Feuerwehrfrauen und – Männer, die den heutigen Ansprüchen voll und ganz gerecht werden. Unsere Bevölkerung könne sich auf die Wehr verlassen und diese sich auf der anderen Seite auf die Bevölkerung und die Politik. Happold sagte auch für den Gemeinderat „Dank“ für die jederzeit hervorragende Zusammenarbeit mit der Wehrleitung und den Feuerwehrangehörigen für ihre jederzeitige Einsatzbereitschaft und für ihren Einsatz für die Mitmenschen, für uns alle. Sein Dank galt auch den Familienangehörigen und Lebenspartnern. Denn nur durch deren Akzeptanz und Unterstützung für den ehrenamtlichen Dienst ihres Partners im Hintergrund sei es 2011 wiederum möglich gewesen, solch eine Vielzahl von Dienst- Ausbildungs- und Einsatzstunden zu leisten. Mit den Worten „pflegen Sie auch weiterhin den kameradschaftlichen Zusammenhalt in unserer Wehr, denn auf diesen kommt es schließlich gemeinsamen Handeln an“, schloss unser Ortsoberhaupt sein Grußwort und nahm im Laufe der Versammlung zusammen mit Kommandant Kalkbrenner die Beförderung der Feuerwehrmannanwärter Martin Kalkbrenner und Stefan Tscholl zu Feuerwehrmnännern vor, die ihre Ausbildung zum Truppmann Teil 1 und 2, Funklehrgang und einem Lehrgang für Atemschutzgeräteträger erfolgreich abgeschlossen haben.